Galina Freund
Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir einen respektvollen und liebevollen Umgang mit der Natur vorgelebt und damit auch mitgegeben haben. Schon früh habe ich begonnen, Wert auf nachhaltige Lebensmittel zu legen und wie ich (auch in Großstädten) nachhaltiger und bewusster leben kann.
Durch das jahrelangen Erleben und die Mitarbeit auf einer Kräuterfarm, die versucht permakulturelle Aspekte, bio-dynamischen Anbau und die Lehren der Ureinwohner von Amerika umzusetzen, habe ich noch mehr den Wunsch, diesen respektvollen Umgang mit allem, was uns umgibt, egal ob Mensch, Tier, Pflanze und auch den Materialien so sichtbar zu machen, dass es für jeden zugänglich ist. Da kam die Idee eines Nachhaltigkeitsteams für die Kulturküche gerade Recht.
Sandra Schmidt
In meiner Kindheit haben mich ökologische Katastrophen, wie Tschernobyl, Hungersnöte und Kriege an der Vernunft der Menschheit zweifeln lassen. Nach dem Abitur habe ich mich gefragt, was ich studieren könnte um dem Planeten zu helfen und habe mich für Agrarbiologie mit Schwerpunkt Ökologie in Hohenheim entscheiden. In Südfrankreich, unserem damaligen Lebensmittelpunkt wollte davon niemand etwas wissen. Beruflich habe ich mich deshalb seither im Lebensmittel-Sektor beschäftigt und mich Jahre später doch noch für ein Zweitstudium Nachhaltigkeitsmanagement entscheiden.
Nun versuche ich jeden Tag aufs Neue mir und meiner Umgebung Impulse für ein besseres Leben zu geben. Geduld ist eigentlich eine Stärke von mir, doch mit den Jahren möchte ich auf die konkrete Umsetzung von nachhaltigen Zielen nicht mehr warten. Deshalb ist die Kulturküche auch mein Herzenszentrum geworden! Hier gehen wir von Beginn an gemeinsam einen Weg, den wir alle absolut verantworten können, der der Gesellschaft gut tut und der uns täglich bestärkt, dass er der richtige ist. Darüber bin ich wahnsinnig dankbar!
Julija Maier
Ich bin die Schatzmeisterin des Vereines und Mitglied im Nachhaltigkeitsteam. Schon als Kind habe ich mir immer Fragen gestellt, wie: „Wo kommt denn der ganze viele Müll hin? Wenn etwas weggeworfen wird – wo ist dieses „weg“? Und ist das Wasser oder andere Ressourcen unendlich oder wann haben wir nichts mehr?“ Ich fand die Natur schon immer faszinierend und finde, dass sich unsere Gesellschaft viel zu sehr von ihr abgrenzt, statt anzuerkennen, dass wir ein Teil von ihr sind. Wenn wir sie verletzen, dann verletzen wir letztlich uns.
Ich muss nicht die ganze Welt verändern, aber wenn ich mein Umfeld verändere und es noch viel mehr Menschen tun, dann verändert sich alles 🙂 Das ist meine Motivation. Die Kulturküche ist so ein kraftvoller Ort, in dem sich Menschen treffen, die nicht auf positive Veränderungen warten, sondern selbst anpacken. Das gibt mir jeden Tag aufs Neue Energie und gute Laune!!!
Stefanie Knoll
Mein Leben ist eine gute Mischung aus Schreibtisch und Natur, und dafür bin ich sehr dankbar. Ich gehe als freiberufliche Journalistin täglich mit Text und Bild, aber auch mit vielen Menschen um. Vor allem die Gespräche, die dabei entstehen, schätze ich sehr, denn sie erweitern meinen Horizont quasi täglich. Diese neuen Eindrücke verarbeite ich am besten bei einem entspannten Ausritt mit meinem Vierbeiner. Ich betreibe gemeinsam mit fünf weiteren Pferdebesitzern einen idyllischen privaten Offenstall, in dem wir unsere Tiere so naturnah wie möglich halten, inklusive aller Arbeiten, die das mit sich bringt. Dazu bin ich rund ums Jahr täglich draußen und kann es mir nicht mehr anders vorstellen.
Was Dürrejahre und Sturmschäden für Boden und Wald bedeuten, bekomme ich hautnah mit. Ich wünsche mir, dass wir unsere Beziehung zur Umwelt und zur Landwirtschaft wieder in ein Gleichgewicht bringen, statt nur Produkte und Lebensmittel zu konsumieren, die so billig wie möglich hergestellt werden. Und dazu verbünde ich mich nur zu gern mit Menschen, denen es ähnlich geht!