In unsere heutige Zeit rückt das Bewusstsein für eine nachhaltige Veränderung der Gesellschaft immer mehr in den Vordergrund. Um der wachsenden Bedrohung der Klimakrise entgegenzusteuern, bietet die Kulturküche ein alternatives und einzigartiges Modell der gastronomischen Geschäftsführung. Es ist ein radikaler und optimistischer Schritt, der alles daran setzt, in Harmonie mit den Kapazitäten der Natur zu fungieren.
Wir als Student*Innen der Karlshochschule haben in Kooperation mit der Kulturküche im Laufe der letzten Monate eine tiefgründige und reflektierte Analyse des Gesamtkonzepts durchgeführt. Mit der Einstellung, die angewendete Methodik zu optimieren, haben wir angefangen, umfassende Berechnungen zu CO2-Konsum, Wasserkonsum, Energieverbrauch und viele weitere Facetten zu absolvieren. Jedoch kamen wir bald zu dem Entschluss, dass die Ergebnisse in ihrer unveränderten Form überwältigend sind.
Um einen greifbaren Vergleich erschaffen zu können, kann Folgendes gesagt werden: Die Kulturküche produziert im Jahr ca. 155 660 kg C02 (dies inkludiert einen Sicherheitsaufschlag von 10%). Im ersten Moment wirkt diese Zahl enorm, aber nicht, wenn man es im Verhältnis zu einer konventionellen gastronomischen Einrichtung positioniert. So verursacht eine McDonalds-Filiale im Jahr 1.323.973, 92 kg CO2 1,2, was impliziert, dass die Kulturküche ca. 750% weniger CO2 produziert. Erstaunlich, nicht wahr?
Einige bahnbrechende Aspekte der nachhaltigen Praxis äußern sich unter anderem in der veganen und vegetarischen Zusammensetzung der Rezepturen, die im Sommer zu 95% von regionalen Lebensmitteln konzipiert werden. So kamen wir zu dem Ergebnis, dass einige Gerichte z. B. der leckere Gemüseeintopf bis zu 82% weniger CO2produziert, als eine durchschnittliche Mahlzeit. Und das Pastinaken-Püree ganze 99% weniger Wasser verbraucht, als im Normalfall. Zudem muss noch erwähnt werden, dass die Mehrheit der Gerichte nicht nur gut schmeckt, sondern auch einen Mehrwert für die körperliche Gesundheit besitzt. So weisen sie sich durch ihren hohen Gemüseanteil und ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Kohlenhydrate, Proteine und Fette einen ausgezeichneten Nährwert aus, der zudem das Wohl des Planeten fördert.
Dennoch ist dies nicht der einzige Bereich, in dem die Kulturküche glänzt. Durch den Bezug von unverpackter und in Papier verpackter Ware spart sie unnötigen Plastikmüll und reduziert weiterhin ihren Energie- und CO2-Verbrauch. Dieses Mindset durchdringt alle Ebenen, auf dem die Kulturküche operiert, was unter anderem dadurch deutlich wird, dass die Einrichtung ihren Strom und Gas von den Stadtwerken als NaturStrom und BioGas plus bezieht.
Die Kulturküche würde so wie sie ist, nicht ohne ihre devoten MitarbeiterInnen existieren, die durch zusätzliche private Bemühungen den CO2-Fußabdruck weiterhin verringern. Wir haben durch Umfragen kalkulieren können, dass ein Großteil der Angestellten zur Arbeit mit dem Fahrrad, als auch mit der Straßenbahn gelangt. Transportmittel, die durch Diesel betrieben werden, machen dementsprechend weniger als 1% der Gesamtnutzung aus.
Unser Fazit: Die Kulturküche folgt einer Mentalität, die weit vor Ihrer Zeit ist. Alle aufgelisteten Beispiele machen nur einen minimalen Teil von dem aus, was die Kulturküche unternimmt, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Folglich regt dieses phänomenale Konzept uns als Verbraucher zum Nachdenken an und lässt uns darüber reflektieren, was wir als Individuen selbst tun können, um eine positive Veränderung beizusteuern. Weiter so! Ihr habt uns inspiriert und positiv überrascht, und es war eine Freude mit euch zusammenzuarbeiten. Danke dafür.
Euer Karlshochschule-Team
Quellen:
1 https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-12-01/the-carbon-footprint-of-mcdonald-s-menu-very-big
2 https://www.statista.com/statistics/219454/mcdonalds-restaurants-worldwide/#:~:text=Number%20of%20McDonald’s%20restaurants%20worldwide%202005%2D2021&text=Global%20foodservice%20retailer%20McDonald’s%20operated,for%20the%20last%2016%20years